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SPD Ortsverein Trier - Heiligkreuz

Nachrichten zum Thema Ortsverein

 

29.09.2019 in Ortsverein

Karl Diller: Erster Auftritt nach zehn Jahren

 
Achim Bell und Karl Diller (Foto: E.Wolf)

Karl Diller: Erster Auftritt nach zehn Jahren

Das SPD-Urgestein diskutiert mit seinem Ortsverein über die Zukunft der Sozialdemokratie

Jahrzehntelang vertrat Karl Diller die Region Trier-Saarburg in Landtag und Bundestag, elf Jahre lang war er Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesfinanzministerium. 2009 zog er sich aus der Politik zurück. Jetzt trat er erstmals seit zehn Jahren wieder an die Öffentlichkeit, wenn auch im kleinen Rahmen: Sein „neuer“ Ortsverein hatte ihn gebeten, seine Sicht zur Situation der SPD in einer sich verändernden Gesellschaft zu beschreiben. Das tat er erwartungsgemäß mit klaren sozialdemokratischen Akzenten – und erstaunlicher Jugendlichkeit:

Die Sozialdemokraten müssen uns mehr um diejenigen kümmern, die durch Veränderungen wie Braunkohleausstieg und digitalen Wandel ihre Jobs zu verlieren drohen. Neue Arbeitsplätze entstehen nicht notwendigerweise dort, wo die alten verschwinden. Die SPD muss den Kontakt zu denen wieder herstellen, die ihre Zukunft und die ihrer Familien bedroht sehen. So das Plädoyer des langjährigen Politikers. Unausgesprochen stand im Raum: Sonst profitieren die, denen die Regeln eines sozialen Rechtsstaats letztlich egal sind!

Diller beklagte die notorische Zerstrittenheit in der Bundespartei, die das Erreichte immer gerne klein rede. Beispielhaft verwies er auf die jüngste Erhöhung des BAFöG-Satzes. „Wer spricht darüber?“ Die Ausbildungsförderung ist ein „Kind der SPD“, eingeführt in den 1970er Jahren, eine große Erfolgsgeschichte, die dafür gesorgt hat, dass Kinder aus Arbeiterfamilien und solchen mit wenig Einkommen dennoch studieren konnten – und können. „Wer solche Erfolge nicht mit Stolz vertritt, braucht bei Wahlen nicht anzutreten.“ Ganz anders sehe dies in der SPD von Rheinland-Pfalz aus. „Hier gilt noch, was die Mehrheit entschieden hat, auch wenn es einer Minderheit nicht genügt.“

Die Gesellschaft hat sich geändert und mit ihr die Schwerpunkte der Politik. Arbeitnehmer/innen sehen sich nicht mehr als „kleine Leute“ und fühlten sich als solche nicht wirklich ernstgenommen. Wichtig sei, so Karl Diller, den Leuten zuzuhören: „Zuhören, erklären, aufnehmen und dann machen!“ müsse der Leitspruch sein. Die SPD müsse überdies wieder einen stärkeren Zugang zu den sozialen Brennpunkten finden. Gleichzeitig solle sie auch in Zukunft die Partei des Bildungsaufstiegs sein, nicht nur für Studenten, sondern auch für die Laufbahnen der Handwerksmeister, Techniker, Ingenieure und Leitende Angestellte. Früher sei man für die dagewesen, die wollten, dass es ihren Kindern mal besser geht. Dieses Bedürfnis wieder zu beleben und zu ermutigen könne auch ein politischer Impuls werden.

Zu Forderungen nach einem Ausscheiden aus der Berliner Koalition im Bund sagte der frühere Staatssekretär: „Raus aus der Koalition löst kein einziges Problem.“ Er habe als Abgeordneter über 20 Jahre lang die Oppositionsbank drücken müssen, bevor die SPD schließlich mit Gerhard Schröder den Bundeskanzler stellen konnte. „Wer in der Opposition sitzt, schreibt fortwährend schlaue Papiere, die im Mülleimer landen. Das ist auf die Dauer nur frustrierend.“

Die SPD brauche dringend mehr Einigkeit – und eine starke Führung. Jedes Parteimitglied müsse verstehen, dass der politische Gegner nicht in der eigenen Partei sitze. Mehr Fröhlichkeit und Zuversicht in die Lösbarkeit der Probleme und eine klarere, einfache Sprache gäben positivere Signale.

Eine ungeklärte Haltung zur Migrationspolitik, die bei manchen zu einem verletzten Heimatgefühl, bei anderen zu Furcht vor aggressiven politischen Gruppierungen führe, sieht Diller als Manko: Hier sei die SPD derzeit nicht, was Kurt Beck immer als „nah bei de Leut‘“ bezeichnete. Beim Thema Klimakrise erkennt er „das neue Verhetzungspotenzial der Rechtsaußen“. Daher spricht er sich für eine Politik aus, die deutliche sozialdemokratische Akzente setzt, indem die Belastungen für Pendler und Mieter deutlich abgemildert werden, und für Umrüstungen auf umweltfreundlichere Fahrzeugen und Heizungen spürbare Förderung gewährleistet wird. Diese Politik muss nach Ansicht des langjährigen Abgeordneten stärker emotional vermittelt werden.

Nach dem Vortrag fand eine lebhafte Diskussion mit den 20 Besucher/innen statt. Am Ende gab es viele lobende Worte für eine gelungene politische Debatte, wie man sie gerne öfter führen würde. Jörg Brockhoff, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Pfalzel, sprach von einer „Super-Veranstaltung, die mehr Teilnehmer verdient hätte.“ Der Heiligkreuzer Vorsitzende Joachim Bell freute sich dennoch: „Besser so als umgekehrt.“ Vielleicht kommen dann zur nächsten Diskussion wieder ein paar mehr.

 

11.04.2019 in Ortsverein

SPD und Grüne setzen auf Hanspitt Weiler

 

Vielseitig engagierter Heiligkreuzer will Ortsvorsteher werden

Heiligkreuzer SPD und Grüne ziehen mit einem gemeinsamen Kandidaten in die Wahl des neuen Ortsvorstehers: mit Hanspitt Weiler schicken beide Parteien einen gleichermaßen erfahrenen wie engagierten Bewerber ins Rennen.

Vielen ist Hanspitt Weiler vor allem als leidenschaftlicher Hüter der Trierer Viez-Kultur bekannt, deren Bruderschaft er vorsteht. Doch als Heiligkreuzer, der im Stadtteil aufgewachsen ist und nach beruflichen Stationen im In- und Ausland in seine Heimatstadt zurückkehrte, engagiert sich Weiler seit vielen Jahren auch in vielfältigen Funktionen in seinem Stadtteil. Ob im Vorstand des Fördervereins zur Rettung des Südbads, als Initiator einer Spendenaktion für die Restaurierung der Heiligkreuzkapelle oder Mitglied des Ortsbeirats – er brachte und bringt sich mit ein. „Hanspitt Weiler ist im Stadtteil verwurzelt und offen für Neues. Beide Eigenschaften sind für das Amt des Ortsvorstehers ideal“, begründet Joachim Bell, Vorsitzender des SPD Ortsvereins, die Nominierung; die Zukunft des Stadtteils sei für ihn ein wirkliches Herzensanliegen, so Bell weiter.

Petra Kewes von den Grünen erklärt: „Mit Hanspitt Weiler haben wir einen Kandidaten, der umtriebig, ideenreich und initiativ ist. Das hat er in seiner bisherigen Zeit im Ortsbeirat Heiligkreuz hinlänglich bewiesen." Deshalb setze man auf ihn als gemeinsamen Kandidaten für die Wahl am 26. Mai.

Für Weiler ist es das zweite Mal, dass er sich um das Amt des Ortsvorstehers bewirbt – 2014 erreichte er mit 47,8 Prozent fast die Hälfte der Stimmen. „Mit der Unterstützung von SPD und Grünen will ich es noch einmal versuchen, denn Ortsvorsteher von Heiligkreuz ist für mich nicht irgendein Job, sondern eine Verantwortung, mich für den Stadtteil und dessen Bewohner aus vollem Antrieb einzusetzen“, kündigte Weiler an. Er wolle die Arbeit des Ortsbeirats transparenter machen und die Bürgerinnen und Bürger stärker einbinden. Auch solle der Ortsbeirat künftig häufiger und regelmäßiger tagen. „Heiligkreuz ist ein schöner und wachsender Stadtteil, der Menschen aus allen Teilen Triers aber auch von außerhalb anzieht. Darauf auszuruhen wäre verantwortungslos, denn auch bei uns gibt es Herausforderungen, die endlich angegangen werden müssen.“ Weiler nennt beispielhaft die geplante Ausweisung des Baugebiets auf dem Brubacher Hof, die eine noch stärkere Verkehrsbelastung für Heiligkreuz bringen würde. „Hier müssen frühzeitig die Weichen gestellt und Ideen entwickelt werden, wie sich diese auf uns zukommenden Belastungen in Grenzen halten lassen“, verlangt der rot-grüne Ortsvorsteherkandidat.

 

06.06.2018 in Ortsverein

Mitgliederehrung

 

Die SPD in Heiligkreuz ehrt langjährige Mitglieder: Monika Passek ist bereits seit 40 Jahren dabei

 

06.06.2018 in Ortsverein

Mitgliederehrung

 

Die SPD in Heiligkreuz ehrt langjährige Mitglieder:  Lutz Bindl ist seit seit 25 Jahren Mitglied